Interview mit Ralf Sjuts, stv. Vorstandsvorsitzender des BMC

Herr Sjuts, mit welchem Ziel wurden die „Regionalen Fachtagungen“ ins Leben gerufen?

Der BMC führt in Berlin eine Vielzahl von Tagungen in unterschiedlichen Formaten durch. Das summiert sich im Jahr auf durchschnittlich mehr als 30 Veranstaltungen. Damit hat sich der BMC in Berlin zu einem Leuchtturm im Gesundheitswesen entwickelt und sich fest etabliert.
Es gibt den Bedarf von vielen Unternehmen innerhalb und außerhalb der BMC-Mitgliedschaft, sich in ihrer Region vor Ort zu vernetzen und auszutauschen. Dazu gehört auch der Wunsch nach Veranstaltungen mit regionalem Bezug. Dem wollen wir mit unseren regionalen Veranstaltungen Rechnung tragen.

Welche Vorteile bringt der regionale Austausch mit Leistungserbringern, der Wirtschaft und relevanten, gesundheitspolitischen Stakeholdern?

Ich gehe davon aus, dass die Zufriedenheit vorhandener Mitglieder wächst, die davon partizipieren. Wenn es uns gelingt, interessante, innovative Projekte vorzustellen und mit den Teilnehmern zu diskutieren, könnten sich auch neue Ansätze und Vernetzungen für die Versorgung der Zukunft ergeben. Ehrliche und konstruktive Diskussionen über die Umsetzung von Versorgungsinnovationen sind da eine Stärke des BMC. Bei uns werden auch Schwierigkeiten der Projekte offen angesprochen und ausgetauscht, während andernorts meist vorrangig präsentiert wird, was alles gut läuft.

Bestenfalls kann damit besser auf die Herausforderungen der regionalen Versorgung eingegangen werden. Außerdem wird damit auch die Wahrnehmung des BMC in den Regionen gestärkt, was letztlich allen Mitgliedern zu Gute kommt.

Was erhoffen Sie sich von der ersten Veranstaltung am 10. September in Hannover? Sind noch weitere Veranstaltungen in diesem Rahmen „Regionale Fachtagungen“ geplant?

Ich wünsche mir, dass wir mit unseren Annahmen richtig liegen und wir mit der Auswahl der Themen und Referenten auf breites Interesse stoßen. Außerdem ist das auch für den BMC ein Lernprozess. Was wünschen sich die Teilnehmer in den Regionen? Wo drückt der Schuh? Wo läuft es rund.

Der BMC hat weitere Fachtagungen geplant. Fest geplant ist eine Fachtagung in Erfurt Anfang nächsten Jahres und eine weitere Fachtagung in Schwerin im Frühjahr 2020.

Können regionale Institutionen sich für eine Mitarbeit bei den regionalen Fachtagungen bewerben?

Das ist sogar sehr wünschenswert. Die Regionen leben von den örtlichen Playern. Diese kennen sich bestens aus und sind in aller Regel optimal vernetzt. Daher planen wir die Veranstaltungen auch gerne gemeinsam mit Partnern vor Ort.

Was wünschen Sie sich von den Teilnehmenden dieser Fachtagungen?

Nun, als erstes erhoffe ich mir viele Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen des Gesundheitswesens. Wenn diese die Gelegenheit nutzen, sich zu informieren und sich untereinander zu vernetzen, wäre das perfekt.