Zuletzt hat die Politik im Rahmen des
Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetzes (GPVG) Erleichterungen für die intersektorale Versorgung mittels Selektivverträgen diskutiert. Der BMC hat die geplanten Regelungen überwiegend begrüßt und weitere Vorschläge in einer schriftlichen Stellungnahme zum Gesetzentwurf formuliert.
BMC-Stellungnahme zum Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz (GPVG)
In der Bundestagsanhörung bewertete auch Vorstandsmitglied Dr. Helmut Hildebrandt den Gesetzentwurf durchaus positiv, bemängelte aber, dass die richtigen Anreize sowohl für die Krankenkassen, für die Sozialversicherungsträger, die neu in den § 140a SGB V aufgenommen werden, als auch für die Leistungserbringer weiterhin fehlten. Er schlug vor – wie in den angelsächsischen Ländern oft praktiziert – politische Signale zu setzen, dass der Gesetzgeber tatsächlich eine massive Investition in integrierte Versorgung wünscht. Dafür brauche es konkrete Zielzahlen und ein Bundesamt für soziale Sicherung, das sich von der restriktiven zu einer proaktiven Aufsicht wandelt.
Vollständige Aufzeichnung der Bundestagsanhörung zum GPVG am 16. November 2020 inkl. des BMC-Statements (ab 1:37:40)
Mit einem Forderungskatalog hat die AG Intersektorale Versorgung konkrete Handlungsempfehlungen zu einer sektorenübergreifenden Versorgungsstruktur erarbeitet, die in erster Linie am Patientenpfad ausgerichtet ist und damit Therapiebrüche vermeidet. Die thematisierten Schwerpunkte reichen von der Versorgungsplanung, über die Vergütungssystematik, zur Koordination der Versorgung und Datenaustausch bzw. Digitalisierung.
Intersektorale Versorgung ohne Therapiebrüche. Forderungen der Arbeitsgruppe Intersektorale Versorgung im BMC
Mit seinem Positionspapier fordert die Arbeitsgruppe eine systematische Einbindung des Patienten-Empowerments auf allen Ebenen der gesundheitlichen Versorgung und legt konkrete Handlungsempfehlungen vor. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe einen ausführlichen Anforderungskatalog formuliert, der sich mit Empfehlungen gezielt an die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen richtet.
Positionspapier der Arbeitsgruppe Patienten-Empowerment
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