BMC-Impulspapier „Team Gesundheit“: Bessere Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe durch neue Kooperationskultur
Der Bundesverband Managed Care (BMC) veröffentlicht sein Impulspapier Team Gesundheit: Gemeinsam Versorgen im Continuum of Care und zeigt damit auf, dass eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit der Schlüssel zu einer effizienten und patientenorientierten Versorgung ist. Die Ergebnisse basieren auf einem mehrteiligen Workshop mit Expert:innen aus verschiedenen Gesundheitsberufen.
Starre Berufsgrenzen und traditionelle Hierarchien prägen noch immer das Gesundheitswesen und verhindern die optimale Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen. Doch angesichts zunehmend komplexer Versorgungsstrukturen und drängender Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Kostendruck ist eine enge Kooperation unverzichtbar.
„Wir müssen das bisherige Paradigma der strikten Abgrenzung zwischen den Gesundheitsberufen hinter uns lassen“, erklärt Prof. Dr. Lutz Hager, Vorstandvorsitzender des BMC. „Nur wenn wir vorhandene Überlappungen in Wissen und Kompetenzen nutzen, können wir personelle Engpässe bewältigen und die Patientenversorgung verbessern.“
Das Impulspapier fordert daher eine neue Kooperationskultur, die den interprofessionellen Austausch stärkt und die Vielfalt der Gesundheitsberufe als Chance begreift. Kompetenzen sollten dort zum Einsatz kommen, wo sie am dringendsten benötigt werden, anstatt an Berufsgrenzen zu scheitern.
Um dies zu erreichen, braucht es eine stärkere Nutzung bewährter interprofessioneller Methoden wie Shared Decision Making und Fallkonferenzen sowie einen gemeinsamen Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA). Gleichzeitig müssen die Rahmenbedingungen angepasst werden: Vergütungsmodelle sollten kooperative Leistungserbringung fördern, während Gesundheitsberufe entsprechend ihrer Qualifikationen größere Befugnisse erhalten. Nur so lässt sich eine patientenorientierte und zukunftsfähige Versorgung sicherstellen.
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