Gesundheitsversorgung ist ein Gemeinschaftsprojekt – Der BMC-Kongress 2023 sendet ein Signal des Aufbruchs
Die Transformation der Gesundheitsversorgung gelingt nur gemeinsam – mit diesem Appell ist heute der 13. BMC-Kongress eröffnet worden. 600 Teilnehmende aus allen Bereichen des Gesundheitswesens diskutieren noch bis Mittwoch in mehr als 50 Fachforen, Workshops und Vernetzungsrunden mit über 100 ReferentInnen, wie die Versorgung von Morgen ausgestaltet werden soll.
Der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager betonte zum Kongressauftakt den Erneuerungsbedarf im Gesundheitswesen: „Gesundheit ist Zukunft. Auf dem Weg dorthin müssen wir unser Gesundheitssystem neu erfinden.“
Dies gelinge nur, wenn sich alle Akteure aktiv und gemeinsam für eine Transformation der Versorgung einsetzten. Hager erläuterte, Ideen und tragfähige Lösungen existierten zuhauf, dafür sei der Kongress das beste Beispiel. „Die Gesundheitsversorgung der Zukunft löst sich von alten Kategorien und Instrumenten, sei es ambulant und stationär, weg von dem vermeintlichen Gegensatz analog und digital, weg von „der“ Medizin und „der“ Pflege. Wir dürfen uns nicht in Reformen erschöpfen, die diese Gegensätze fortführen. Unser Ziel muss ein menschenzentriertes und an Gesundheit ausgerichtetes Versorgungssystem sein.“ Wichtigste Ressource sei das Vertrauen in die gemeinsamen Fähigkeiten, dieses Ziel zu erreichen. „Die Richtung macht den Unterschied“, so Hager.
Den politischen Auftakt des BMC-Kongresses markierte Dr. Andreas Philippi, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Niedersachsen, der mehr Flexibilität einforderte. „Wir müssen die starren Sektorengrenzen überwinden“, so Philippi, „für diese Mammutaufgabe müssen alle bisherigen Aspekte der Versorgung auf den Prüfstand gestellt werden. Es darf keine ‚Denkverbote‘ geben.“
Im weiteren Verlauf des BMC-Kongresses, zu dem auch zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages sowie Abteilungsleiter Michael Weller aus dem Bundesministerium für Gesundheit erwartet werden, diskutieren die Teilnehmenden u. a. Lösungen für die Umwandlung von Krankenhausstrukturen, die Umsetzung regionaler Versorgungslösungen, die Integration digitaler Technologien in Versorgungsprozesse und die Potenziale neuer Gesundheitsfachberufe.
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