BMC-Fachtagung „Konnektivität für Gesundheit“ – Rückblick
Workshop 1
Eine Frage der Führung: Wie navigieren wir das Gesundheitssystem in die digitale Transformation? – Workshop 1
„Führung in der digitalen Transformation erfordert, Menschen mitzunehmen und ihnen den Mehrwert und Nutzen digitaler Anwendungen zu vermitteln. Mit klaren Rollen und Verantwortungen und Raum für Innovation, z.B. in Digital Health Hubs, können Projekte erfolgreich navigiert und anwenderfreundlich entwickelt werden.“
Sarah Peuling | CGM Clinical Deutschland
Workshop 2
Radikale Nutzerfreundlichkeit: Was können wir als AkteurInnen im Gesundheitswesen für mehr NutzerInnenzentrierung tun?
„Unser Gesundheitssystem ist gut, aber die extrem hohe Komplexität führt zu Effizienzverlusten, die es gemeinsam mit allen Stakeholdern anzugehen gilt. Hierfür brauchen wir eine gemeinsame, klare und punktgenaue Zielsetzung, an der wir gemeinsam arbeiten können! Wir brauchen die Helden in unserem Gesundheitssystem, die für Diagnose und optimale Behandlung einstehen – unter Nutzung aller technisch sinnvollen Möglichkeiten, die sich uns heute bieten – gemeinsam für ein nachhaltiges Gesundheitssystem.“
Nicole Schlautmann | Pfizer Deutschland
Workshop 3
Versorgungsgestaltung nächstes Level: Wie gestalten wir mittels Datenanalyse bedarfsorientierte Versorgung?
Die systematische Analyse von Gesundheitsdaten bietet große Chancen für Prävention und bedarfsorientierte Versorgungslösungen. Bspw. können wir mit Hilfe von Routinedaten schon heute Versicherte identifizieren, die ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen haben und geeignete Präventionsleistungen anbieten, um frühzeitig gegenzusteuern. In der praktischen Umsetzung bestehen jedoch Hürden:
Wer darf welche Daten zusammentragen und auswerten? Wer trägt die Verantwortung für datenbasierte Therapieempfehlungen? Wie begegnen wir Vorbehalten von PatientInnen? Im Workshop wurden zahlreiche Ideen entwickelt, mit welchen Schritten wir vorankommen:
- Es braucht praktische Use Cases, mit denen die Vorteile der Datennutzung individuell erlebbar werden.
- Daten aus den DMP-Programmen sollten aktiv zur Versorgungssteuerung genutzt werden.
- Rechtliche Fragen zur Nutzung der Daten aus der ePA und anderen Softwaresystemen für die Analyse müssen einheitlich z. B. mit Hilfe eines Praxisleitfadens geregelt werden.
Workshop 4
Care Management: Wie setzen wir Konnektivität für eine bessere Versorgung ein?
„In diesem Workshop wurde Konnektivität mit dem Ziel einer besseren Versorgung diskutiert – 3 Hauptpunkte der Workshop-Diskussion waren:
- Nutzen für Bürger:innen und Gesundheitsbeschäftigte bei der Digitalisierung in den Vordergrund stellen
- Konnektivität bei zukünftigen Digitalisierungs-Vorhaben proaktiv mitdenken
- Elektronische Patientenakte als Service- und Behandlungsplattform ausbauen.“
Dr. Tobias Silberzahn | McKinsey & Company, Inc.
Workshop 5
Die größte ungenutzte Ressource: Wie heben wir mit digitalen Tools Potenziale im Bereich Self-Management?
„Viele gute Ideen sind auf dem Weg, viel bleibt noch zu tun. Erfolg versprechend wird sein, alle digitalen Tools zur Unterstützung des Selbstmanagements strukturiert in einen Guss zu bringen – und in der Anwendung so, dass ihre Nutzung bestmöglich in das Alltagsleben der Menschen passt. Sie sollten gut anschlussfähig sein an eine multiprofessionelle Versorgung und SGB-übergreifend funktionieren.“
Dr. Bernadette Klapper | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe DBfK
Workshop 6
Solidargemeinschaft 2.0: Wie entwickeln wir ein neues Narrativ rund um Datengenerierung und -nutzung?
„Es sind Verantwortliche zu benennen, die eine Bildungs- und Aufklärungskampagne durchführen, mit der anhand von positiven Use Cases die Chancen (und Risiken) der Nutzung von Gesundheitsdaten für die Gesundheitsversorgung und die dafür bestehenden rechtlichen Schutzvorgaben verdeutlicht werden. So kann eine gemeinsame Vision entstehen, bei der der Mehrwert der Datengenerierung und -nutzung für jeden einzelnen und für die solidarische Gemeinschaft deutlich wird.“
Dr. Dominique Jaeger | Rechtsanwälte M&P Dr. Matzen & Partner mbB
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