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Webgespräch mit Dr. Martina Kloepfer und Dr. Ute Seeland: Gendermedizin und Covid-19

8. September 2020, 16:3017:15

Obwohl der Anteil der Covid-19-Infektionen unter Männern und Frauen in etwa gleich hoch ist, zeigen sich doch Unterschiede in den Auswirkungen einer Infektion zwischen den Geschlechtern: Bei Männern nehmen diese häufiger einen schwereren Verlauf mit der Folge, dass mehr Männer intensivmedizinisch behandelt werden müssen und letztendlich auch die Sterblichkeit von Männern im Vergleich zu gleichaltrigen Frauen höher ist. Die Fachwelt ist sich momentan noch uneins über die Gründe für diese Entwicklung.

Als mögliche Ursachen werden auf der einen Seite soziale Faktoren ins Feld geführt: Aufgrund eines geringeren Gesundheitsbewusstseins pflegten Männer einen ungesünderen Lebensstil und seien durch entsprechende Vorerkrankungen anfälliger für einen schwereren Infektionsverlauf. Auf der anderen Seite sieht man biologische Unterschiede als wesentliche Ursache an: Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen stabilisiert das Immunsystem und verhindert bei prämenopausalen Frauen möglicherweise den befürchteten Interleukin-Sturm, der bei Männern beobachtet wird, die schwer erkrankt sind.

Dr. med. Ute Seeland (Charité – Universitätsmedizin Berlin) hat zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Physiologie und Bioinformatik der Charité, aus Rom und der Universität von Virginia zu dem Thema aktuell einen Datensatz von über 60.000 Fällen aus der Sicht einer Gendermedizinerin analysiert und interpretiert. Sie wird uns hierzu gemeinsam mit Dr. Martina Kloepfer (Institut für Gendergesundheit) interessante Einblicke liefern und diese neuesten Daten mit uns diskutieren.

Dienstag, 08. September 2020, 16:30-17:15 Uhr

Details

Datum:
8. September 2020
Zeit:
16:30 – 17:15
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