Pressestatement zur Anhörung des KHVVG am 25.09.2024 von Prof. Dr. Lutz Hager

zur heutigen Anhörung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) im Gesundheitsausschuss erklärt der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager:

„Eine zukunftsgerichtete, qualitätsorientierte und regional verzahnte Krankenhausplanung, die an Bedarfen orientiert ist – das ist das Erfolgsrezept für die Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft. Dafür braucht es klare und einheitliche Rahmenvorgaben, aber vor allem politischen Willen sowie eine engagierte Umsetzung in den Bundesländern. Ohne diesen Gestaltungswillen der Länder wird das KHVVG eine Reform ohne Substanz bleiben.

Wir müssen uns auf fortschrittliche Versorgungsstrukturen konzentrieren, die die Potenziale der Ambulantisierung, Digitalisierung und Koordinierung ausschöpfen. Das KHVVG bleibt hingegen in der stationären Perspektive verhaftet und verankert diese geradezu mit einem immer komplexeren Regelwerk. Die Einführung von komplizierten Vorgaben und Vergütungsregelungen bindet dabei unnötig viel Energie, schafft möglicherweise Fehlanreize und wirtschaftliche Unsicherheiten. Diese Energie sollte besser in den Aufbau regionaler und ambulant-stationärer Versorgungswege investiert werden.

Das KHVVG sollte daher um regionale Gesundheitszentren als neue sektorenübergreifende Betriebsform ergänzt werden. Der Transformationsfonds muss für regionale und sektorübergreifende Kooperationen genutzt werden, während gleichzeitig Regulierung abgebaut wird. Eine Strukturreform ist eine Gemeinschaftsaufgabe, dir nur durch das entschlossene Zusammenwirken aller Beteiligten umgesetzt werden kann!“

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