Maßnahmenpaket für Hausärzte muss das Startsignal für ein umfassendes Primärversorgungssystem sein

Zum am 9. Januar von Gesundheitsminister Lauterbach vorgestellten Maßnahmenpaket zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung erklärt der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager:

„Viele der angekündigten Maßnahmen gehen in die richtige Richtung. Endlich sollen medizinisch nicht sinnvolle Fehlanreize entfernt und die Koordinierung in der ambulanten Versorgung ausgeweitet werden. Das ist erfreulich, aber noch nicht ausreichend. Die einzelnen Punkte sollten als Startsignal dienen, jetzt ein umfassendes, in regionalen Kooperationen organisiertes Primärversorgungssystem auf den Weg zu bringen, das auch fachärztliche, psychotherapeutische und pflegerische Versorgung, weitere Gesundheitsfachberufe und koordinierende Leistungen wie z. B. Patientenlotsen beinhaltet. Dafür braucht es ein Miteinander aller Beteiligten, zu denen auch die Kassen gehören. Die gestrigen Ankündigungen waren ein guter Auftakt. Am Ende zählen aber keine wohlklingenden Versprechungen, sondern nur verbindliche Gesetze. Wir erwarten daher von Minister Lauterbach, dass er die Maßnahmen nun zügig in einen entsprechenden Gesetzentwurf umsetzt. Das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz ist seit langem überfällig.“

Download: Statement Primärversorgung vom 10. Januar 2024
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